„Heimatvereinskandal“ auf St. Pauli?
Die „Bild am Sonntag“ brauchte 53 Jahre um den Skandal der Skandale am 22. Januar 2006 in dem Revolverblatt mit den großen Buchstaben zu veröffentlichen. Binnen weniger Stunden war die 4. Ausgabe des Jahres 2006 der BamS an Steinfelds Zeitungskiosken vergriffen. Was war vorgefallen? Achtern Euwer war nicht dabei, als man Andreas B. als „Stuten Andy“ mit zwei „Mädels“ in den Armen fotografierte.
Der gebürtige Steinfelder Andreas B. (46) wohnt bereits seit längerer Zeit in der Hansestadt. Die streng gläubigen Hutterer bezeichneten bereits vor zweihundert Jahren Hamburg als „den Eingang zur Hölle“. Und eben da fand Andreas B. seine Arbeit - im geilsten Club der Welt auf St. Pauli wie er es selbst nannte.
Wer ihn kennt, der weiß, dass Andreas nicht gerne im Blitzlichtgewitter steht. So machten am 1. Weihnachtstag Mädchen in einer Steinfelder Promi-Bar gar von seinem Rücken Fotos, was ihn weiter an das frisch gezapfte Bier im Schutz und Kreise seiner Freunde verweilen ließ.
Kurz vor dem Trubel im DFB Pokalviertelfinale gegen Werder floh Andreas B. wegen zahlreicher Interview-Wünsche nach der anrüchigen Foto-Session auf St. Pauli von der ruhig fließenden Elbe an den tosenden Mühlenbach. Soviel Unruhe vor dem Spiel hielt der gebürtige Sohn einer Ondruperin und eines Schemders nicht aus. Mit seinem Anwalt und Freund Franz-Josef A. (46) vom Anwaltsbüro A. (Scheidungen, Schlägereien & Leergut) aus Steinfeld, beriet er sich bei lecker Bier über die künftigen Strategien.
Bei alledem war es nötig einmal in Hamburg nach dem Rechten zu sehen. Ich kann Euch versichern alles ist in Ordnung. Andys Mutter Ida kann beruhigt vom Himmelszelt herabblicken. Ich durfte Zeuge des Werder Debakels sein. Ich sah die Werderaner schon vor dem Spiel weinen und wusste, dass St. Pauli das Halbfinale erreicht. Und nun steht unser Heimatvereinsfreund weiter im Scheinwerferlicht. Als ich mich in der Nacht von ihm kurz verabschiedete rief ich ihm zu. „Andy, zum Halbfinale kann ich nicht kommen, ich fahr direkt nach Berlin“. Und da Toyota Hauptsponsor bei „Pauli“ ist, ist ja bekanntlich „nichts ist unmöglich“. Vielleicht fahre ich wirklich über Bayern nach Berlin.
Die „Pauli-Fans“ sagten für den 11. April, dem Tag des Halbfinales, bereits ein Pauli-Wetter voraus. Es wäre schön, wenn auch die Bayern schon vor dem Spiel weinen würden. Bis dahin heißt es abwarten.