Heimatverein Steinfeld e.V.

 Historie von Steinfeld
von Stephan Honkomp


Die frühesten Funde menschlichen Lebens in Steinfeld stammen aus der Zeit ca. 10.000 Jahre vor Christus. Ein Großteil dieser Funde sind Arbeitsgeräte, die der Jungsteinzeit (3000-1800 v.Ch.) zugerechnet werden. Aus dieser Zeit stammt auch der Urnenfriedhof an der Weuert - nicht einmal 150 m von der St. Johannes Kirche entfernt. Weitere Zeugen aus dieser Zeit sind die Großsteingräber in den Dammer Bergen bei den sogenannten „Hünensteinen". Weitere Hügelgräber wurden noch später, nämlich in der Bronzezeit meistens auf den Höhen lagen der Dammer Berge angelegt. Noch im Jahr 2001 wurden beispielsweise in Mühlen noch Steinäxte gefunden. Genauere frühere Siedlungsbereiche aufgrund der Funde festzulegen, ist allerdings heute nicht mehr möglich.
Bereits zu jener Zeit muß eine alte Straße oder ein Weg von Vechta kommend westlich des Moores über Lohne nach Holthausen, Lehmden nach Damme geführt haben. Selbst die Römer unter ihrem Feldherren Germanikus nutzen diesen Weg bei ihren Streifzügen.
Ein weiterer berühmter Feldherr, nämlich Karl der Große zog auf dieser Straße gegen die heidnischen Sachsen in den Krieg und christianisierte unser Gebiet. Er ließ Kirchen und Klöster errichten. Die Bewohner wurde anfangs umgesiedelt. Heidnische Kultstätten wie z.B. am Nordenberg in Schemde (heute Meyers Kreuz) wurden zerstört. Fast zwei Jahrhunderte blieb die Gegend unbesiedelt, ja galt sogar als Niemandsland. Die Besiedlung wurde aber nur langsam wieder aufgenommen, so daß erst 1187 Steinfeld nach der Abpfarrung von Damme seine eigene Kirche bekam und wurde ein eigenes Kirchspiel. Immerhin mußten die Einwohner ihre kirchlichen Pflichten einhalten.
„Arnoldus, per misericordiam Dei Osnabrugensis ecclesiae Episcopus, universitati fidelium aeternea salutis bravium. Piae sollicitudinis officium"....., so beginnt die offizielle Gründungsurkunde des Bischofs Arnold von Osnabrück in lateinischer Sprache. Übersetzt heißt dieser einleitende Satz: Arnold durch Gottes Barmherzigkeit Bischof der Osnabrücker Kirche, wünscht allen Gläubigen den Kampfpreis des ewigen Heils." Seinerzeit waren als Laien aus Steinfeld Heinrich der Droste, Gerhard Pincerna, Albert von Scemne, Bertram von Holthusen, Sivo von Mühlen, Ime von Mühlen, Ekbert von Haskamp, Ecwart von Harpendorpe Zeugen bei der Besiegelung dieses Gründungsaktes in Osnabrück.
Bis 1668 gehörte das Kirchspiel zum Bistum Osnabrück. Danach wurde es dem Bistum Münster angegliedert, dem es politisch schon seit 1252 unterstellt war. Von daher rührt auch der eigentümliche Name „Oldenburger Münsterland". Steinfelds erste Kirche stand auf dem heutigen Rathausplatz und wurde am 24. April 1187 eingeweiht. Bis zur ihrem entgültigen Abriß 1897 brannte sie mehrmals ab oder wurde zerstört
Zum Kirchspiel Steinfeld zählten außerdem die Bauerschaften Schemde, Holthausen, Mühlen, Düpe, Lehmden, Ondrup und Harpendorf


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