2. Honkomp Treffen in den USA
Über 140 Mitglieder der Familie Honkomp trafen sich am Ende August zum 2. Familientreffen der Honkomps in Cincinnati / Ohio. Nachdem 1. Treffen im Herbst 2002 organisierten drei Familien aus Cincinnati in diesem Jahr das Treffen, an dem auch eine 25köpfige Abordnung aus Südoldenburg teilnahm, die bei sommerlichen Temperaturen von um die 35° C ganz schön ins Schwitzen kam.
Die Begrüßung erfolgte am Donnerstagabend, den 18. August im Montgomery Banquet Center unweit des Ohio-Rivers. Co-Organisator Lou Marx hieß alle Honkomps willkommen und verlas eine Grußurkunde des Bürgermeisters von Cincinnati. Dieser hatte den 18. August 2005 offiziell zum Honkomp-Tag erklärt. Die Gäste aus Südoldenburg konnten im Gegenzug den Organisatoren eine Oldenburg-Flagge überreichen, „die dann ja am „Honkomp-Tag“ gehisst werden könne“, so Werner Honkomp, der Motor des Familie-Treffens aus Oldenburg.
In einem weiteren Vortrag erläuterte Dr. Don Holzmann von der Universität Cincinnati die Einflüsse der südoldenburgischen Einwanderer auf Cincinnati. Tags darauf fuhren die Besucher rd. 100 Meilen nordwärts zum früheren Stallotown, ins heutige Minster. Hier überbrachten die Südoldenburger ein offizielles Schreiben anlässlich des Bistumsgeburtstages von Dr. Reinhard Lettmann, dem Bischof von Münster. Der Baustil der Kirche wird übrigens auf amerikanisch als „early beerbarrel“ bezeichnet, was aufgrund seiner leicht ovalen Hallenform nahe liegt, denn übersetzt heißt das: „frühes Bierfass“. Ein weiterer Besuch galt dem Konvent Maria Stein. Geführt wurden die Gäste hier von Father David Hoying, desssen Wurzeln in Krimpenfort bei Lohne liegen.
Älteste Teilnehmerin des Treffens war Gertrud Marx geb. Honkomp mit 96 Jahren. Der jüngste Teilnehmer Alex Kai Honkomp hatte mit seinen drei Monaten aus Fukuoka / Japan gleichzeitig auch die längste Anreise. Sie waren aus allen Teilen der USA angereist. Ob aus Fairbanks Alaska, New Mexiko, Florida oder aus dem „Honkomp-Valley“ im Staate New York – alle nahmen stolz an diesem Meeting teil. Zu den Gästen in Cincinnati zählte auch der einzige „Nicht-Honkomp“, Toby Böckenstette aus Colesburg / Iowa, der mit dem Steinfelder Heimatvereinsvorsitzenden Stephan Honkomp eine „Städtepartnerschaft“ per Internet oder e-Mail zwischen New Vienna / Dyersville in Iowa und Steinfeld aufbauen will. Hintergrund: Zwischen 1845-1855 wanderten rd. 150 Steinfelder nach dort aus.
Weitere Stationen hießen in Cincinnati: Findlay Market, Cincinnati Museum-Center, St. Marys Kirche. Das insgesamt sehr harmonische Treffen endete bei einer gemeinsamen Dampfschifffahrt mit Abendessen auf dem Ohio. Der Termin für´s nächste Treffen steht indes auch schon fest. Im Sommer 2008 ist erneut Steinfeld der Austragungsort für die 3. Auflage. Es versteht sich von selbst, dass man zum Abschluss noch einmal „Heil Dir o Oldenburg“ anstimmte.
Eines steht aber auch fest: Wir Deutschen sollten nicht den Fehler begehen und den Amerikanern in allen Dingen nachzueifern. So konnte man schon bei einem meiner früheren Besuche feststellen, dass das Leben in Supermärkten vor der Stadt den Tod für die Innenstadt bedeuten. Häuser fallen zusammen, Flächen liegen brach, die Infrastruktur geht langsam vor die Hunde – und niemand kümmert sich darum. Heute stehen in den USA an jeder Ausfallstraße einer Kleinstadt mehrere Supermärkte, die untereinander so viel Druck ausüben, dass die ersten schon wieder leer stehen. Große Flächen werden verschlungen, die für immer für andere Entwicklungen verloren gehen. Erinnern wir uns deshalb und mahnen: Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden. Principiit obsta!
– Hans Schröder grüßt Südoldenburg
Schöne Geschichte am Rande und zum
Schluss: Stephan Honkomp war bereits zwei Tage früher mit seiner Familie nach
Cincinnati gekommen. Zur Mittagszeit wollte sich die Familie bei „live“ Musik
auf dem „Fountain Square“ ausruhen und setzte sich im Schatten auf eine Mauer.
Ein junger Mann, der gerade mit seinem Mittagstisch beschäftigt war, sprach die
Honkomps an. Es stellte sich heraus, dass der Vater des Fragenden gebürtig aus
Büschel bei Bakum stammte und mit Namen Schröder heißt. Hans Schröder, so der
Nachfahre war sehr wohl mit Südoldenburg bekannt und auf dem neuesten Stand. Er
erzählte den Steinfeldern z.B. vom schlechten Wetter zum Vechtaer Stoppelmarkt.
„Schöne Grüße nach Südoldenburg“ sagte er beim Abschied und verschwand ins 27.
Stockwerk der 5th 3rd Bank.