Lohgerberei wird jetzt wieder
Baudenkmal Als vor einigen Jahren die Gemeinde Steinfeld plante, die Lohgerberei Krapp abzureißen und an ihrem heutigen Standort wieder aufzubauen, stieß diese Idee bei der damaligen Denkmalschutzbehörde bei der Bezirksregierung zunächst auf Granit. In Oldenburg bevorzugte man das Baudenkmal „Lohgerberei“ am ursprünglichen Standort abzutragen und wieder neu zu errichten. Das wiederum lag nicht im Interesse der Gemeinde, soll in Kürze doch auf dem Krapp´schen Grundstück ein komplexes Altenwohnheim entstehen.
Nach
zähem hin und her einigte man sich dann doch auf einen Abriss und der Umsetzung
des Gebäudes. Unter Abwägung aller Belange und unter Berück-sichtigung des
fortschreiten-den Verfalls wurde im Januar 2005 der Demontage des Gebäudes
zugestimmt. Das hatte natürlich zur Folge, dass das im Jahre 1737 als Holdorfer
Kapelle errichtete Gebäude seine Denkmaleigenschaft verlor.
„Das
Ständerwerk und auch der Dachstuhl wurden in tradierter Zimmermannstechnik
vorbildlich saniert. Auffällig geschwungene Kopfbänder im Obergeschoss zeugen
noch heute von der barocken Vergangenheit als Holdorfer Kapelle. Auch bei der
Wahl der Ausmauerung der Fachwerkfelder mit alten Vollmauerziegeln und bei der
Eindeckung des Gebäudes mit alten Ton-Hohlpfannen wurde dem Zeugniswert des
historischen Gebäude Rechnung getragen. Einrichtungsgegenstände aus der aktiven
Zeit der Lohgerberei ermöglichen dem Betrachter authentische Einblicke in die
handwerklichen Fähigkeiten der Lederveredelung in der Zeit von 1842-1977“,
soweit aus fachlicher Sicht von Bernd Ammerich, Denkmalpfleger des Landkreises
Vechta. Die Lohgerberei wurde 2006 komplett umgesetzt, über Finanzmittel
EU-Pro-Land gefördert und im Januar 2007 offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Von den rd. 450.000,- € Gesamtkosten, wurden 215.000,- € gefördert. 13.02.2008 / Stephan Honkomp |